Jahrelang galt Bausparen als altmodisch, denn günstiges Baugeld gab es bei so gut wie jeder Bank. Aktuell sind Bauspardarlehen aber wieder deutlich günstiger als Bankkredite und bleiben es wohl auch, wenn die Bauzinsen in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter steigen.

Bausparen funktioniert nach einem einfachen Modell: Zunächst spart man über einige Jahre in regelmäßigen Raten einen Teil der vereinbarten Bausparsumme an. Ist ein vorher festgelegter Anteil – meist 40 oder 50 Prozent der Bausparsumme – erreicht, erhält man bei Zuteilungsreife den Restbetrag als Darlehen zu einem fest vereinbarten Zinssatz und kann über die volle Bausparsumme verfügen. Die Zinsen für Bauspardarlehen sind heute wieder deutlich günstiger als die in letzter Zeit stark gestiegenen Zinsen für Hypothekenkredite. Sie liegen zurzeit zwischen 1,5 und 2,5 Prozent und sind vertraglich garantiert, auch wenn das allgemeine Zinsniveau bis zum Abruf des Kredits noch weiter steigen sollte. So kann man sicher kalkulieren, wenn man in einigen Jahren ein Haus bauen oder eine Wohnung kaufen möchte. Die Bausparsumme lässt sich übrigens nicht nur für den Neubau oder Erwerb einer Immobilie einsetzen, sondern auch für die Modernisierung oder Renovierung, beispielsweise um die steigenden Energiekosten durch eine bessere Dämmung oder ein modernes Heizsystem zu verringern.

Mit einem Bauspardarlehen lassen sich im Vergleich zu einer Bankenfinanzierung oft mehrere tausend Euro sparen. Sondertilgungen sind bei Bauspardarlehen jederzeit möglich, ohne dass zusätzliche Kosten entstehen. Hat man während der Tilgungsphase Geld übrig, kann man die Restschuld damit außerplanmäßig mindern. Zwar sind die Guthabenzinsen während der Ansparphase niedrig, aber auch andere Sparanlagen bringen gegenwärtig noch wenig Rendite. Tipp: Wer seine staatliche Riester-Förderung noch nicht für die private Altersvorsorge einsetzt, kann sie auch für die Immobilienfinanzierung nutzen. Das geht beispielsweise mit Riester-Bausparen oder mit einem Riester-Sparplan.

(Quelle: Promakler Media (FT) / Kategorie: Immobilien / Bild: ulleo@pixabay)